Diese Fragen beschäftigen uns alle seit Wochen. Hier haben wir die Essentials unserer Beobachtungen und Medienanalysen zusammengestellt und mit lesenswerten Quellen versehen:
- Lieferketten stehen auf dem Prüfstand. Manche fallen kurz aus, andere gehen ganz kaputt. In Bangladesh etwa sind die Auswirkungen von Corona katastrophal. Globale Lieferketten werden neu und hoffentlich partnerschaftlicher gedacht. Das Lieferkettengesetz wird trotzdem erst einmal verschoben.
Mehr lesen: Der Spiegel; Harvard Business Manager
- Klimaschutz bleibt Ziel. Zwar gibt es Forderungen, die Ziele aufzuweichen, doch sehen viele Unternehmen das Thema inzwischen als Wettbewerbsvorteil und sind gegen ein Roll-back. Auch die EU hält an ihren Klimazielen fest. Die Chancen, dass Klimaschutz zum Konjunkturprogramm wird, stehen gut.
Mehr lesen: Agora Energiewende, BDEW Positionspapier
- Ernährungskrise zeichnet sich ab. Die Zahl der weltweit Hungernden war bereits in den vergangenen drei Jahren wieder gestiegen. Nun wurden Schulspeisungen weltweit gestoppt, zugleich sind regionale Landwirtschaften nur noch eingeschränkt handlungsfähig. Lebensmittel werden knapper.
Mehr lesen: Einschätzungen des UN-Welternährungsrats
- Kreislaufwirtschaft erlebt Neustart. Dieses so lange stiefmütterlich behandelte Zukunftsmodell wird durch die Coronakrise mit den daraus resultierenden Problemen weltweiter Rohstoff- und Lieferketten ganz neue Impulse bekommen.
Mehr lesen: UBA Leitsätze für die Kreislaufwirtschaft
- Biodiversität gewinnt an Bedeutung. Eine intakte Natur kann Bollwerk gegen neue Krankheitserreger und Pandemien sein. Biodiversität wird deshalb künftig auch als Schlüsselfaktor für unsere Gesundheit wahrgenommen werden.
Mehr lesen: WWF-Studie
- Regionale Konzepte punkten. Regionale Direktvermarkter stellen aktuell eine deutlich angestiegene Nachfrage fest. Ob aber auch Bioprodukte weiterhin boomen, ist zumindest fraglich. Denn die Preissensibilität der Konsumenten nimmt wieder zu.
Mehr lesen: Agrartrends; Utopia-Studie
- Resilienz wird die neue Nachhaltigkeit. Die Widerstandsfähigkeit und Robustheit wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Strukturen gewinnt an Aufmerksamkeit. Die Bedeutung stabiler Infrastrukturen sowie von Gemeingütern nimmt ebenso zu wie die Notwendigkeit flexiblen unternehmerischen Handelns.
Mehr lesen: UBA-Präsident Prof Dr. Dirk Messner in der ZEIT; Long-term implications for business leaders
- Sustainable Finance könnte stolpern. Zwar hält die EU an ihrem Plan zur Umgestaltung des Finanzwesens fest, doch sollte man mit Verzögerungen rechnen. Denn die sich abzeichnenden Unternehmensinsolvenzen bringen die Finanzinstitute in die Bredouille und erschweren einen raschen Umstieg.
Mehr lesen: SAFE Working Paper
- Digitalisierung setzt sich durch. Dabei geht es nicht allein um Kommunikation und Home office, wo sich neue Lösungen nun dauerhaft verankert haben. Viele Betriebe werden nun verstärkt auf KI setzen, damit die Produktion und grundlegende Arbeitsprozesse im Bedrohungsfall weiterlaufen können.
Mehr lesen: Umfrage Bitkom
- Bürgerrechte rücken in den Fokus. Im ersten Schockzustand war vieles möglich, doch die Eingriffe des Staats während der Coronakrise werden wissenschaftliche Reflexionen und gesellschaftliche Diskussionen zu Bürgerrechten und Datenschutz nach sich ziehen.
Mehr lesen: Appell der Europäischen Akademie für Informationsfreiheit und Datenschutz (EAID)
Mehr zum Thema Corona und den möglichen Folgen für Wirtschaft und Nachhaltigkeit werden wir in unserem nächsten Politikmonitor Anfang Mai bringen. Kostenlos abonnieren können Sie ihn hier.