Wie es Startups mit der Nachhaltigkeit halten

akzente und TechFounders legen ein Whitepaper zum Stand der Nachhaltigkeit in europäischen Startups vor

Die Debatte um mehr Klimaschutz und das Erreichen der UN-Nachhaltigkeitsziele trifft auch die Gründerszene. Doch wie relevant ist Nachhaltigkeit für junge Unternehmen? Welche Barrieren gibt es und was sind aus Sicht von Gründern Beschleuniger, um das Thema anzugehen?

TechFounders, das Accelerator-Programm des Gründerzentrums UnternehmerTUM, und akzente haben diese Fragestellungen im Rahmen einer europaweiten Online-Befragung untersucht. Die Ergebnisse wurden jetzt in dem Whitepaper „Sustainability in Startups“ veröffentlicht.

90 Prozent denken über Nachhaltigkeit nach

Insgesamt 282 europäische Startups aus unterschiedlichen Branchen nahmen im Zeitraum von Februar bis März 2020 an der Online-Befragung teil. Knapp 90 Prozent von ihnen gaben an, sich bereits Gedanken zur Rolle und Relevanz von Nachhaltigkeit in Bezug auf ihr Geschäftsmodell gemacht zu haben – zum großen Teil bereits vor Gründung des Unternehmens. Nur 14 Prozent stufen Nachhaltigkeit als nicht relevant ein.

Zustimmung 90 Prozent in Startups
Graphics by loveto Berlin

Startups überwiegend bereits aktiv

Zwei Drittel der teilnehmenden Startups haben bereits Maßnahmen zur Förderung von Nachhaltigkeitsthemen im eigenen Unternehmen umgesetzt. Ausschlaggebend sind hier vor allem Impulse von MitarbeiterInnen und Kunden. Dabei wiegt die interne Motivation, sich mit Nachhaltigkeitsfragen zu beschäftigen, noch deutlich schwerer als der Einfluss, den externe Anreize haben.

Nachhalitgkeitsmaßnahmen in Startups
Graphics by loveto Berlin

Bedeutung von Nachhaltigkeit bei Investoren steigt

Eine Finanzierung unterstützt bei der Umsetzung der Nachhaltigkeitsmaßnahmen nicht unbedingt. Nur 60 Prozent der durch Wagniskapital gestützten Unternehmen haben Maßnahmen im Bereich Nachhaltigkeit realisiert. Bei Startups ohne VC-Finanzierung liegt der Wert bei 75 Prozent. Auch wenn dies annehmen lässt, dass Venture Capitalists Gründer bislang nicht dazu motivieren, über Nachhaltigkeit nachzudenken, wurden immerhin 26 Prozent der Startups bereits von (potenziellen) Investoren zu Nachhaltigkeitsthemen angesprochen.

Über 80 Prozent überzeugt vom Nutzen

Die meisten Startups (83 Prozent), die Zeit und Geld in Nachhaltigkeit investiert haben, bestätigen, dass dies spürbare positive Auswirkungen auf ihr Geschäft hat. Dies gilt insbesondere in Bezug auf Kundengewinnung und -bindung (64 Prozent), Wettbewerbsvorteile (61 Prozent) und beim Gewinnen neuer Mitarbeiter (57 Prozent).

 

Das gesamte Whitepaper gibt es hier zum Download.

 

Titelbild: Chris Abney, Unsplash

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