akzente ist eine führende Nachhaltigkeitsberatung und Partner für Unternehmen, Organisationen und Marken, die Zukunft verantwortungsbewusst gestalten wollen — seit über 25 Jahren.
Umfängliches Programm zu aktuellen Nachhaltigkeitsthemen
In Interviews, Gastbeiträgen, Fachvorträgen und Best Practice-Vorstellungen bietet der diesjährige „Kongress zum Deutschen Nachhaltigkeitskodex (by CQC)“ wieder ein umfängliches Programm zu aktuellen Nachhaltigkeitsthemen. Die zweitägige Veranstaltung widmet sich den Bereichen Biodiversität, Klimaneutralität und Menschenrechte sowie gesetzlichen Trends (CSR-RUG, Lieferkettengesetz, EU-Taxonomie) und dem DNK, BNK als auch den SDGs.
Für Interessierte und Erfahrene
Der thematische Rundumschlag zu Themen des Nachhaltigkeitsmanagements und der Nachhaltigkeitsberichterstattung bietet unter dem Motto „enkelfreundliche Zukunft“ Interessierten und Erfahrenen Anknüpfungspunkte und findet digital statt.
Vorträge namhafter Unternehmen und Organisationen
So referiert beispielsweise Bastian Buck, Chief of Standards bei der Global Reporting Initiative, zum Vorgehen und neuen Entwicklungen bei der Wesentlichkeitsanalyse. Der WWF beleuchtet in seinem Deep Dive das Thema Biodiversität, während Birgit Klesper, Senior Vice Group CR der Deutschen Telekom, zu Nachhaltigkeit innerhalb eines internationalen Großkonzerns in Dialog mit den Teilnehmer:innen treten wird.
Das vollständige Programm der Veranstaltung ist hier einzusehen.
Am 13. April findet via Livestream aus dem Berliner Café Moskau das zweite Netzwerktreffen zum CSR-Preis der Bundesregierung statt. Der Austausch zu aktuellen Trends und Entwicklungen der nachhaltigen Unternehmensführung steht bei der Konferenz im Vordergrund.
Zu Beginn stellen sich die CSR-Preisträger 2020 in einem gemeinsamen Gespräch mit Schirmherr und Bundesminister Hubertus Heil vor. Darunter auch ein akzente-Kunde: Die Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt wurde für ihr ganzheitliches Nachhaltigkeitsengagement in der Kategorie bis knapp 1.000 Beschäftigte ausgezeichnet.
Digitalisierung und Verantwortung
In ihrer Keynote widmet sich Prof. Dr. Judith Simon der „Unternehmensverantwortung in der digitalisierten Arbeitsgesellschaft“. Die Professorin für Ethik in der Informationstechnologie an der Universität Hamburg beschäftigt sich mit der Verschränkung ethischer, erkenntnistheoretischer und politischer Fragen im Kontext von Big Data, Künstlicher Intelligenz und Digitalisierung im Allgemeinen.
Die Podiumsdiskussion zum Sonderpreisthema „Verantwortungsvolles Lieferkettenmanagement“ verspricht vor dem Hintergrund des kürzlich verabschiedeten deutschen Lieferkettengesetzes interessante Einblicke. Worauf Unternehmen sich einstellen müssen, hat unsere Lieferketten-Expertin Alice Gumppenberg bereits am 23. Februar mit Expert:innen diskutiert – schauen Sie sich hier die Aufzeichnung des akzente Webtalks an.
Drei Praxisworkshops ermöglichen eine vertiefende Auseinandersetzung mit dem betrieblichen Klima- und Umweltschutz, der unternehmerischen Sorgfaltspflicht in Lieferketten und der CDR. Weitere Informationen sowie das vollständige Programm des Netzwerktreffens finden Sie hier.
Welche interessanten Veranstaltungen rund um Nachhaltigkeit und Wirtschaft gibt es im März? Wir haben uns die Termine durchgesehen und geben hier einen kurzen Überblick.
Internationale Tourismus-Börse (ITB) Berlin | 09. -12. März 2021
Erstmals findet die jährliche Leitmesse der internationalen Tourismusbranche rein digital statt. Teilnehmer:innen erwartet ein viertägiges, umfangreiches Programm rund um verschiedene Aspekte und Trends der Reise- und Tourismusbranche. Die Vorträge, Messestände und Networking-Formate sind auf einer digitalen Plattform zugänglich. Einen thematischen Schwerpunkt rund um Nachhaltigkeit bietet das sogenannte CSR-Programm, das als Parallel-Strang zum Event-Programm angelegt ist. Tickets für die digitale ITB NOW sind hier erhältlich.
Green Shift – Cutting Emissions | 10. März 2021
Ebenfalls digital und live gestreamt aus Würzburg zugänglich ist die Green Shift. Das Event widmet sich Fragen rund um die CO2-freie Produktion. Was kostet zum Beispiel die emissionsfreie Fabrik? Und wer zahlt für Investments in klimafreundliche Technologien? Hier bringt das Event Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik zusammen, um gemeinsam zu diskutieren und Lösungswege für Emissionseinsparungen und neue, nachhaltigere Geschäftsmodelle aufzuzeigen. Weitere Informationen finden sich hier.
W&V Green Marketing Day | 17. März 2021
Der digitale W&V Green Marketing Day am 17. März bietet ein abwechslungsreiches Programm aus Vorträgen, Diskussionen und Networking-Formaten zu den Erfolgskriterien „grüner“ Kommunikation. akzente ist mit Senior Expert Communications Lisa Reichensperger vertreten. Mehr Infos zum Vortrag und den Link zur Anmeldung gibt es hier in unserem Blogbeitrag.
Green Finance | 23. März 2021
Die erste Ausgabe der „Digitalkonferenz für grüne Finanzierung“ widmet sich verschiedenen Finanzierungsfragen rund um grüne Transformation, der Umsetzung von ESG-Kriterien, nachhaltigen Lieferketten und Nachhaltigkeits-Reporting. Die Veranstaltung wird von bekannten Banken- und Finanzhäusern organisiert und bietet verschiedene Vorträge namhafter Unternehmen sowie Diskussions- und Networking-Formate. Die Anmeldung ist kostenlos, das vollständige Programm findet sich hier.
7th international Conference on Trends of Sustainability 2021 | 29. März 2021
Wo steht das ESG-Reporting und welche Entwicklungen sind künftig zu erwarten? Hierzu diskutieren führende Experten und Vertreter der bekannten Reporting-Rahmenwerke GRI und SASB und namhafter Organisationen wie des Climate Disclosure Standards Board (CDSB). Die Teilnahme ist kostenlos, hier geht es zum Programm und zur Anmeldung.
Nachhaltigkeitskommunikation 3.0: Laut, bunt und ehrlich. Mit diesem spannenden Vortrag von Lisa Reichensperger, Senior Expert Communications, ist akzente beim W&V Green Marketing Day am 17. März 2021 vertreten.
Lisa Reichensperger verantwortet bei akzente den Bereich Kommunikation und gestaltet in verschiedensten Projekten mit Kunden und Partnern Kommunikationsstrategien, die komplexe Nachhaltigkeitsinhalte verständlich machen – manchmal laut und bunt, immer ehrlich. Was dabei zu beachten ist, erfahren Sie in Ihrem Vortrag mit anschließender Diskussion. Neugierige können bereits erste Eindrücke in Lisa Reichenspergers Vorab-Interview im W&V-Podcast bekommen!
W&V Green Marketing Day mit Schwerpunkt „Vertrauen“
Der W&V Green Marketing Day findet dieses Jahr zweimal statt – der erste digitale Termin am 17. März steht dabei unter dem Motto „Vertrauen – der Schlüssel zu den kritischsten aller Kund:innen“. Ein abwechslungsreiches Programm aus Vorträgen, Diskussionen und Networking-Formaten beleuchtet dabei verschiedene Themenschwerpunkte zu den Erfolgskriterien „grüner“ Kommunikation.
Teilnehmer:innen erwarten spannende Speaker wie David Löw (Everdrop), Elena Schlosser (Garnier), Bianca Maley (L’Oréal) und die bekannte Nachhaltigkeits-Influencerin Madeleine Darya Alizadeh aka DariaDaria.
Mehr Infos zum Programm und zur Anmeldung finden Sie hier.
Der Europäische Green Deal hat nicht weniger als einen fundamentalen Systemwandel zum Ziel, um Europa nachhaltiger, wettbewerbsfähiger und grüner zu machen. Der Plan soll vor allem auch dadurch gelingen, dass er das europäische Finanzsystem in Richtung Nachhaltigkeit umsteuert. Dies hat unmittelbare Konsequenzen für Unternehmen.
Der Green Deal umfasst einen Fahrplan mit 47 Maßnahmen auf europäischer Ebene, die teilweise einer nationalen Umsetzung bedürfen. Bei den meisten dieser Einzelpolitiken handelt es sich allerdings im ersten Schritt noch nicht um konkrete Gesetzesinitiativen, sondern um politische Strategien, die auf einen grundlegenden Systemwandel zielen. Flankiert werden diese Vorhaben von der Bereitstellung substanzieller öffentlicher Haushaltsmittel der EU und ihrer Mitgliedsstaaten einerseits sowie von einer beabsichtigten Reallokation privater Finanzmittel im Rahmen der sogenannten Sustainable Finance-Strategie.
Auch wenn ein Großteil der Einzelpunkte des Green Deals und der Sustainable Finance-Strategie in ihren Details noch offen sind, zeichnen sich mindestens drei große Linien ab, auf die Unternehmen sich unabhängig von ihrer Branchenzugehörigkeit vorbereiten sollten:
1. Professionalisierung des Carbon (Risk) Managements
Die EU will bis 2050 klimaneutral werden. Die politisch-regulatorische Umsetzung dieses Ziels wird alle Sektoren betreffen und zu sogenannten Stranded Assets führen, also zu Vermögenswerten, deren Ertragskraft oder Marktwert durch veränderte Rahmenbedingungen drastisch sinken. Zugleich werden Unternehmen je nach Klimaintensität ihres Geschäftsmodells zum Teil immense Kosten zu schultern haben, um den gesetzlichen Vorgaben zu entsprechen und Stranded Assets vorzubeugen.
So werden sich etwa zwei Drittel des aktuellen Gebäudebestands in Deutschland, der zum Großteil den technischen Anforderungen an klimaneutrales Wohnen noch nicht genügt, im Jahr 2050 noch in Nutzung befinden. Das macht kostspielige Nachrüstungen etwa für Immobilienunternehmen nötig. Diese Risiken – Wertverlust und Kosten – haben auch die Teilnehmer am Kapitalmarkt erkannt und fordern entsprechende Offenlegungspflichten der Unternehmen. Unterstützung erhalten sie von der EU-Kommission und deren Sustainable Finance-Strategie. Entsprechende verpflichtende Vorgaben – zunächst primär für kapitalmarktorientierte Unternehmen – sind nur mehr eine Frage der Zeit.
Vor diesem Hintergrund sind Unternehmen gut beraten, ihre Klimarisiken (physische wie transitorische) zu kennen und im Abgleich mit den politischen und branchenspezifischen Rahmenbedingungen zu bewerten – nicht nur aus Gründen absehbarer Offenlegungspflichten, sondern auch aus wohlverstandenem Eigeninteresse. Notwendige Voraussetzung ist ein professionelles Carbon Accounting, auf dessen Basis geeignete Ziele zur Minimierung der identifizierten Risiken zu formulieren sind. Emissionskennzahlen müssen dafür mittelfristig eine ähnliche Qualität erreichen wie die im Jahresabschluss dargelegten Finanzkennzahlen.
Quelle: akzente kommunikation und beratung GmbH
2. Nachhaltigkeitsbewertung des Portfolios
Mit der Erarbeitung einer „Taxonomie für nachhaltige Wirtschaftsaktivitäten“ hat sich die EU-Kommission etwas vorgenommen, was vielen bislang ein hoffnungsloses Unterfangen schien: Zu definieren, welche Wirtschaftsaktivitäten als nachhaltig gelten können und welche nicht. Entsprechend kontrovers wurden die ersten Zwischenergebnisse diskutiert und von zahlreichen Lobbyisten begleitet.
Die Taxonomie definiert im Hinblick auf sechs europäische Umweltziele (unter anderem Eindämmung des Klimawandels, Übergang zur Kreislaufwirtschaft, Schutz gesunder Ökosysteme) jene Wirtschaftssektoren, die einen maßgeblichen positiven oder negativen Einfluss auf die Erreichung dieser Ziele haben. Unternehmen dieser Sektoren sollten dann künftig den Anteil ihrer Investitions- und Betriebskosten sowie den Anteil ihres Umsatzes messen und ausweisen, die den branchenspezifischen technischen Kriterien (Schwellenwerte für Nachhaltigkeit pro Branche und Umweltziel) entsprechen.
Auf die dann taxonomiekonformen Unternehmen(steile) oder Investitionsprojekte sollen entsprechende nachhaltige Finanzierungsinstrumente aufsatteln. Auch wenn derzeit keine Verpflichtung absehbar ist, einen bestimmten Mindestanteil des Produkt- oder Dienstleistungsportfolios taxonomiekonform zu gestalten, so werden doch die (Kapital)Marktmechanismen dafür sorgen, dass Wettbewerbsvorteile eher bei solchen Unternehmen liegen werden, die sich in größerem Umfang „offiziell nachhaltig“ nennen dürfen.
Für Unternehmen ist es hierbei zunächst irrelevant, ob sie börsennotiert sind oder nicht. Denn auch Banken und Versicherungen werden zukünftig verpflichtet sein, ESG-Kriterien in ihren Finanzierungsentscheidungen angemessen zu berücksichtigen. Insofern ist es für alle Unternehmen, deren Geschäftsmodell Auswirkungen auf die europäischen Umweltziele haben können, ratsam, die weitere Ausarbeitung der EU-Taxonomie zu beobachten und die eigenen Datensysteme auf die absehbare Notwendigkeit vorzubereiten, das Portfolio wie auch die Investitions- und Betriebskosten im Hinblick auf die Nachhaltigkeitstaxonomie zu bewerten.
3. Neue Finanzierungsinstrumente und Kapitalmarktkommunikation
Der Umfang nachhaltiger Geldanlagen in Deutschland hat mit rund 270 Milliarden Euro im Jahr 2019 erneut einen Rekordwert erreicht. Er stieg um 23 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (FNG-Marktbericht Nachhaltige Geldanlagen 2020), und es ist vor allem im Hinblick auf den Sustainable Finance Action-Plan zu erwarten, dass der Anteil nachhaltiger Fonds und Mandate weiter exponentiell wachsen wird.
Vor diesem Hintergrund gewinnen ESG-Ratings und neue Finanzierungsinstrumente für Unternehmen enorm an Bedeutung. Wo Nachhaltigkeitsratings als Zusatzinformationen früher eher eine Nische des Anlagemarkts bedient haben, werden sie heute direkt in die Bonitätsratings integriert. Zugleich entstehen mit Green Bonds, Sustainability Awareness Bonds oder ESG-linked Loans immer mehr Finanzierungsinstrumente, die Nachhaltigkeit „einpreisen“. Und dank der Standardisierungen und politischen Unterstützung, die diese im Kontext von TCFD, Taxonomie und Co. erfahren, werden diese Instrumente zukünftig noch viel mehr Teil des Tagesgeschäfts der Treasury- und Investor Relations-Abteilungen werden. Unternehmen tun deswegen gut daran, ihre Performance in den für sie relevanten ESG-Ratings aktiv zu managen, deutlich intensiver und belastbarer mit dem Kapitalmarkt über ihre Nachhaltigkeitsleistungen zu kommunizieren und zu prüfen, welche neuen Finanzierungsquellen sich auftun, mit denen sich aufgrund guter Nachhaltigkeitsleistungen Kapitalkosten sparen lassen.
Dieser Beitrag ist im Magazin Verantwortung, Ausgabe 3/2020 erschienen. Die Magazin-Version kann hier abgerufen werden.