Nachhaltige Events im Dezember 2022

Das Jahr neigt sich dem Ende zu. Doch nachhaltige Events gibt es auch in diesem ersten Wintermonat noch viele – ob zum kommenden Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz, zur Kreislaufwirtschaft oder zu Sustainable Finance. Und ja, es gibt noch viel zu tun. Die Transformation muss gelingen. Der Rückblick auf das Jahr 2022 fällt diesbezüglich nicht so rosig aus? Wichtig ist und bleibt, dass wir die Hoffnung nicht verlieren. Jedes dritte Startup ist grün, immer mehr Investitionen fließen in regenerative Energien und große Konzerne haben sich auf dem Weg gemacht, klimaneutral zu werden. Damit wünschen wir viel Spaß bei unserer letzten Eventauswahl des Jahres.

Webtalk-Reihe LkSG in der Praxis (2/4): Präventions- und Abhilfemaßnahmen I akzente – Part of Accenture I 01.12.2022 I online

Nachdem der erste Teil unserer Webtalk-Reihe zum Thema LkSG in der Praxis ein voller Erfolg war, findet nun am 01.12.2022 von 10.00 – 11.30 Uhr der zweite Teil statt. Nach einem spannenden Impulsvortrag von unserer Associate Managerin Johanna Graf zum Thema Präventions- und Abhilfemaßnahmen, werden in einer Paneldiskussion mit Expert:innen Chancen und Herausforderungen diskutiert. Wir freuen uns, Dr. Verena Haan (Bundesministerium für Arbeit und Soziales), Dr. Helmut Frieden (Corporate Symrise AG) und Herrn Friedel Hütz-Adams (Südwind e.V.) begrüßen zu dürfen und sind gespannt auf Ihre Einblicke. Webtalk Teilnehmer:innen haben ebenfalls die Chance, sich aktiv an der Diskussion zu beteiligen und Fragen einzubringen.

Die Teilnahme ist kostenlos und es kann sich hier angemeldet werden.


European Resources Forum 2022 I Umweltbundesamt I 01.12.2022 I online

Das diesjährige European Resources Forum beschäftigt sich mit dem Thema „Transformative Ansätze für eine nachhaltige Ressourcennutzung und eine Kreislaufwirtschaft“ statt. Dazu gibt es verschiedene Vorträge und Diskussionsrunden. In den politischen sowie wissenschaftlichen Debatten werden sich Expert:innen aus Politik, Industrie, Wissenschaft sowie Zivilgesellschaft zu Ressourceneffizienz, Kreislaufwirtschaft und Biodiversität in verschiedenen Kontexten äußern. Es werden 90 Referent:innen und 70 Teilnehmer:innen aus über 50 Nationen erwartet.

Das Forum findet von 09:00 bis 17:00 Uhr statt, die Teilnahme ist kostenlos. Zur Anmeldung geht es hier entlang.


CRIC-Fachtagung Geld und Frieden I CRIC – Corporate Responsibility Interface Center I 01.12.2022 I Frankfurt am Main

Die CRIC-Fachtagung Geld und Frieden in Frankfurt am Main will sich zum einen mit der wechselseitigen Abhängigkeit von Frieden und Nachhaltigkeit befassen, zum anderen damit, wie Geld und Frieden zusammenhängen. Im Zuge dessen wird auf die Rolle von Sustainable Finance eingegangen und welchen Beitrag Investierende leisten können. Zudem werden Investoreninitiativen vorgestellt, die auf direkte oder indirekte Weise mit dem Thema Frieden in Zusammenhang stehen.

Die CRIC-Fachtagung findet von 09:15 bis 16:45 Uhr statt. Die Teilnahme ist kostenlos. Alle Informationen sowie die Anmeldungsmöglichkeit gibt es hier.


Towards Europe 2030 I ESCP Business School I 09.12.2022 I Berlin

Das diesjährige Sustainable Development Meeting findet unter dem Namen Towards Europe 2030 am 09.12.2022 in Berlin statt. Eine Vielzahl an Vertreter:innen aus dem französischen  und europäischen Parlament, der Wissenschaft und Wirtschaft widmen sich in vier Roundtable-Diskussionen aktuellen Fragen und Herausforderungen zum Thema Europa 2030 mit je einem Schwerpunkt: Wie Europa 2030 gerecht, klimaneutral, souverän und regenerativ gestaltet werden kann. Darüber hinaus wird der neue UN-SDSN Europe Sustainable Development Report 2022 vorgestellt.

Die Veranstaltung findet von 09:00 bis 19:00 Uhr statt. Die Teilnahme ist kostenlos. Alle Informationen sind hier zu finden.


Der Zukunftskongress für Wirtschaft mit Weitsicht I Fachmedien Otto Schmidt KG I 12. – 14.12.2022 I Design Offices Friedrich & Fürst, Düsseldorf

Der Zukunftskongress für Wirtschaft mit Weitsicht findet erstmalig statt und bringt Expert:innen und Stakeholder aus Wirtschaft und Wissenschaft zusammen, um über den Stand und die Zukunft von Nachhaltigkeit zu diskutieren. Er bietet eine Plattform für diverse Themengebiete von Ökonomie, Ökologie, Soziales hin zu Regulatorik. Gemeinsam sollen Lösungen zu verschiedenen Fragestellungen diskutiert werden, etwa wie die Balance zwischen Profit und Nachhaltigkeit gefunden werden kann und Geschäftsmodelle und -prozesse an die neuen Anforderungen angepasst werden können.

Der Kongress bietet unterschiedlichste Möglichkeiten zum Austausch und Networking, darunter einen Pre-Workshop (am 12.12.) und eine Panel-Diskussionen.

Das Event geht von 09:00 bis 18:00 Uhr. Tickets ab 827 Euro, weitere Informationen sind hier zu finden.


Bild: Pauline Bernfeld | Unsplash

Gemeinsam nachhaltig: Die Green Marketing Days 2022 mit akzente – Part of Accenture

Gemeinsam nachhaltig in die Zukunft: Das Motto der zweiten Green Marketing Days in diesem Jahr verdeutlichte noch einmal mehr, dass wir alle gefragt sind, die nachhaltige Transformation voranzutreiben. Das dreitägige Event vom 11. bis 13. Oktober lud daher alle Teilnehmer:innen dazu ein, in den Austausch zu aktuellen Trends, Innovationen und Gedanken zu gehen. Mit dabei war eine Vielzahl spannender Referent:innen und Marken, die von The Female Company bis zur Jokoladen-Schokolade die Bandbreite von Unternehmen mit Haltung aufzeigten. Denn das ist mittlerweile klar: Konsument:innen wollen Marken, die verantwortungsbewusst denken und handeln.

akzente – Part of Accenture war als Partner mit einem Vortrag sowie einer Deep Dive Session vertreten

Vortrag „Klimakommunikation“ von Sabrina Fröhlich:

Damit die Nachhaltigkeitskommunikation rund um das Engagement zum Klimaschutz glaubwürdig bleibt, brauchen Unternehmen Fingerspitzengefühl, sonst kann es mit aufgeklärten Zielgruppen zu Shitstorms auf Social Media Plattformen oder auch Klagen beim deutschen Werberat kommen. Unsere Senior Beraterin Sabrina Fröhlich gab in ihrem Vortrag zu Klimakommunikation Einblick, was Buzzwords wie klimafreundlich, klimaneutral, klimapositiv eigentlich bedeuten und wie Marken zu ihrem Klimaengagement kommunizieren können, ohne sich angreifbar zu machen. Denn das Spannungspotential besteht bereits jetzt schon: 67 Prozent aller DAX-Unternehmen kommunizieren zu ihren Klimaschutz-Aktivitäten (siehe DIRK 2020). Jedoch trauen 74 Prozent der Verbraucher:innen laut des Instinctif-Nachhaltigkeitsbarometers 2022 Unternehmen nicht zu, dem Klimawandel mit wirksamen Maßnahmen zu begegnen.

Was es braucht, um das Vertrauen herzustellen? Fundierte Ziele in der Klimastrategie, die sich an wissenschaftlichen Standards orientieren, sowie konkrete Maßnahmen, die transparent und verständlich kommuniziert werden. Klimaschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe und braucht daher die Beteiligung der Stakeholder und den Austausch mit der eigenen Branche. Finales Key-Takeaway von Sabrina Fröhlich: Klimakommunikation nicht gesondert zu betrachten, sondern mit einem ganzheitlichen Ansatz in die Nachhaltigkeitskommunikation zu integrieren.

Deep-Dive „Herz und Verstand – Nachhaltigkeit wirksam vorantreiben“ von Beraterin Julia Frank:

Wie können Unternehmen ihre nachhaltigen Ziele und Strategien auch wirksam intern implementieren? Beraterin Julia Frank führte in ihrer Deep-Dive Session ein, warum es wichtig ist, Mitarbeiter:innen auf dem Weg in Richtung Nachhaltigkeit im eigenen Unternehmen mitzunehmen. Denn Unternehmen gelingt zwar oft eine Strategieentwicklung, die meisten scheitern jedoch bei der Umsetzung an mangelnder oder ungeeigneter interner Kommunikation.

Die entscheidenden Hebel für Veränderung im Unternehmen, die letztlich fast immer bei den Mitarbeiter:innen liegen, werden so verfehlt. Anhand des Unternehmens-Purpose sowie der (Nachhaltigkeits-)Strategie, hierarchischen und räumlichen Strukturen,

Arbeitsprozessen und -bedingungen sowie der Unternehmenskultur können Herausforderungen und Chancen für die Implementierung identifiziert und daran anschließend ein spezifisches Change-Kommunikationskonzept erarbeitet werden. So können auch komplexe Inhalte vermittelt werden – und gleichzeitig Mitarbeiter:innen empathisch auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit begleitet werden.

Wir danken den Veranstalter:innen für die inspirierenden Tage und den interessierten Teilnehmer:innen für den wertvollen Austausch.


Fotos: Sonja Herpich für W&V

Finale ESRS-Entwürfe der EFRAG

Es ist der Tag, auf den viele Unternehmen gespannt gewartet haben: Nach einer Woche redaktioneller Überarbeitung hat die European Financial Reporting Advisory Group, kurz EFRAG, ihre finalen Entwürfe der European Sustainability Reporting Standards (ESRS) an die EU-Kommission übergeben – ein entscheidender Schritt für die Berichterstattung nach dem neuen EU-Standard.

Die ESRS werden zukünftig das Rahmenwerk für CSRD-konforme Berichte bilden. Ihre Entwürfe sind bereits seit April 2022 einsehbar und standen zur öffentlichen Konsultation. Die finalen Entwürfe bieten nun einige maßgebliche Abweichungen im Vergleich zu den Vorgängerversionen. Wir haben die essenziellen Änderungen zusammengefasst:

  • Die umstrittene rebuttable presumption (widerlegbare Vermutung) als Ausgangspunkt für die Festlegung von zu berichtenden Nachhaltigkeitsthemen gibt es nicht mehr. Den Startpunkt der Nachhaltigkeitsberichterstattung bildet somit eine Wesentlichkeitsanalyse. Diese berücksichtigt die doppelte Wesentlichkeit und gibt sowohl für die Bestimmung der Wesentlichkeit der Auswirkungen (impact-materiality) als auch für die finanzielle Wesentlichkeit eine mehrstufige Vorgehensweise vor.
  • Weniger Disclosure Requirements (DRs): Von anfänglichen 136 DRs werden nur noch 85 gefordert. Teilweise handelt es sich dabei aber eher um eine Zusammenführung von Anforderungen als um eine Reduzierung. So sind bei ESRS E1 Climate Change jetzt alle 3 Scopes und die Gesamtmenge der CO2-Emissionen in einem DR, während es beim Exposure Draft noch vier getrennte waren.
  • Neben Disclosure Requirements (DRs) wird nun auch Gewicht auf die darunter liegenden Datapoints gelegt. Sie sind eine granulare Unteranforderung, aus der sich ein Disclosure Requirement zusammensetzt, entsprechen in den Entwürfen den Paragraphen und können auch narrative qualitative Elemente sein. Solche Datapoints sind konkrete Kennzahlen. Beispiel: „ESRS E1 DR E1-1 Transition plan to reach climate neutrality by 2050 paragraph 13 and AR 1“ oder auch „ESRS E1 DR E1-1 Transition plan for climate change mitigation; Undertakings excluded from Paris-aligned Benchmarks, ESRS E1 paragraph 15 (f) and AR 6“.
  • Die Gleichwertigkeit der Disclosure Requirements und Application Requirements (AR, früher Application Guidances, AG) wird beibehalten. Application Requirements sind die Ausführungsanfordrungen in den Appendizes. Sie waren in den letzten Entwürfen ebenso verpflichtend wie die Disclosure Requirements. Das gilt weiterhin. Beispiel für AR aus dem obigen Beispiel: ESRS E1 DR E1-1: AR 6: „When disclosing the information required under Paragraph 15 (f), the undertaking shall state whether or not it is excluded from the EU Paris-aligned Benchmarks in accordance with the exclusion criteria stated in Articles 12.1 (d) to (g)13 and 12.2 of the Climate Benchmark Standards Regulation”. Neben den verpflichtenden Appendizes gibt es aber auch nicht-verpflichtende, informative Appendizes, wie zum Beispiel illustrative Flowcharts.
  • Die Anzahl der sektor-agnostischen Standards wurde von 13 auf 12 reduziert. Der Standard G1 Governance, risk management and internal control wurde gestrichen, Teile davon wurden in den ESRS 2 General disclosures aufgenommen. Die Offenlegungen waren umstritten, da einige Informationen daraus bereits von börsennotierten Unternehmen offengelegt werden mussten. Somit gibt es nur noch einen Governance-Standard : G1 Business Conduct. Die fünf Standards im Bereich Environment (E1 Climate Change, E2 Pollution, etc.) und vier Standards im Bereich Social (S1 Own workforce, S2 Workers in value chain, etc.) wurden beibehalten.
  • Einzelne Angaben wird eine phase-in period gewährt, also ein längerer Zeitraum bis zur vollständigen Umsetzung. Dazu zählen u. a. Angaben zur Lieferkette und Vergleichsinformationen.
  • Es gibt zwei verpflichtende Standards, zu denen jedes Unternehmen ungeachtet der Ergebnisse aus der Wesentlichkeitsanalyse berichten muss. Dazu gehört ESRS 2 General disclosures und ESRS E1 Climate Change inklusive aller Disclosure Requirements und Datapoints. Darüber hinaus gibt es auch einzelne Disclosure Requirements aus ESRS S1 Own workforce, die für alle Unternehmen verpflichtend sind.
  • Comply or explain ist (zum Teil) zurück: Unternehmen können bei Angaben aus den Bereichen „Policies“ (Richtlinien), „Actions“ (Maßnahmen) and „targets“ (Ziele) das Comply or explain-Prinzip anwenden, also Inhalte berichten oder den Grund für eine Auslassung erklären. Falls möglich, soll erläutert werden, bis wann die geforderten Inhalte berichtet werden können. Für die anderen Anforderungen gilt diese Auslassungserlaubnis nicht.

Wie geht es nun weiter?

Die EU-Kommission wird die finalen Entwürfe prüfen. Nach den vorgeschriebenen Anhörungen und Abstimmungen sollen die ESRS als delegierte Rechtsakte verabschiedet werden. Geplant ist dies für Juni 2023.

Weitere Informationen finden Sie demnächst auf unserer Seite CSR-Berichtspflicht: https://www.csr-berichtspflicht.de/esrs. Unsere Experten Philipp Hofmann und Felix Püplichhuisen begleiten seit Anbeginn den Entstehungsprozess der ESRS und haben auch die Änderungen der Entwürfe untersucht.

Die inhaltlich aktualisierten Standards sind hier abrufbar: https://efrag.org/lab6


Titelbild: Guillaume Meurice | Pexels

Nachhaltigkeit im Mittelstand: Status – Chancen – Ausblick 2022

Der Green Deal und die Sustainable Finance-Strategie der Europäischen Union sowie das deutsche Lieferkettengesetz fordern mittelständische Unternehmen in schwierigen Zeiten zusätzlich heraus. Welche Themen die Betriebe dabei am meisten beschäftigen, zeigt die Fortsetzung der Studie „Nachhaltigkeit im Mittelstand“, die folgende Schlüsselbranchen untersucht:

  • Automotive
  • Energieversorgung
  • Logistik
  • Real Estate
  • Software
  • Textil und Bekleidung

Im ersten Teil der Studie aus dem Sommer 2021 standen die deutschen Branchen Bau und Holzverarbeitung, Chemie, Pharma und Gesundheit, Elektronik und IT, Konsumgüter, Lebensmittel und Getränke sowie Maschinenbau im Fokus. Damals hatten wir gemeinsam mit der HypoVereinsbank abgefragt, wie Nachhaltigkeit in kleinen und mittelständischen Unternehmen wahrgenommen, gelebt und umgesetzt wird.

Die gesamte neue Studie 2022 haben wir hier für Sie zur Verfügung gestellt.

Webtalk-Reihe LkSG in der Praxis (2/4): Präventions- und Abhilfemaßnahmen – jetzt anmelden!

Im ersten Teil unserer Webtalk-Reihe am 8. November (auf unserem YouTube-Kanal nachzusehen) haben wir uns mit der Risikoanalyse als Herzstück der unternehmerischen Sorgfaltspflichtenprozesse beschäftigt. Was folgt danach?

Das LkSG verlangt von Unternehmen angemessene Maßnahmen zur Prävention, falls im eigenen Geschäftsbereich oder in der Lieferkette Menschenrechts- oder Umweltrisiken festgestellt wurden. Abhilfemaßnahmen müssen ergriffen werden, wenn Verletzungen von Menschen- oder Umweltrechten vorgefallen sind oder kurz bevorstehen.

Doch wie lassen sich die gewonnenen Erkenntnisse der Risikoanalyse in angemessene Maßnahmen übersetzen? Welche Präventions- und Abhilfemaßnahmen gibt es und wie können Unternehmen ihre Wirksamkeit nachweisen?

Im zweiten Teil unserer Webtalk-Reihe geben wir Einblick in die notwendigen Vorbereitungen und die Möglichkeiten der Ausgestaltung risikobasierter Präventions- und Abhilfemaßnahmen.


Webtalk-Reihe „LkSG in der Praxis“ 2/4: Präventions- und Abhilfemaßnahmen am 01. Dezember 2022 von 10.00 bis 11.30 Uhr


Wie wirksame Maßnahmen zur Prävention und Abhilfe von identifizierten Risiken aussehen können und was es dabei zu beachten gibt, wird unsere Associate Managerin Johanna Graf einem Impulsvortrag beleuchten.

Anschließend diskutiert sie gemeinsam mit Expert:innen zu tatsächlichen und möglichen Herausforderungen in der Unternehmenspraxis, Wirksamkeitsprüfungen und Stakeholderperspektiven.

Diese Expert:innen sind:

  • Dr. Verena Haan, Referentin CSR – Gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales
  • Friedel Hütz-Adams, wissenschaftlicher Mitarbeiter des SÜDWIND e. V., Institut für Ökonomie und Ökumene
  • Dr. Helmut Frieden, VP Corporate Sustainability bei Symrise Deutschland

Jetzt anmelden und nichts verpassen!

Die Teilnahme ist kostenlos. Wir freuen uns auf Sie!

Ökonomie des Klimawandels

  • Aus Extremwetterereignissen wie Überschwemmungen, Hitzewellen und Dürren resultieren neue Risiken für die Wirtschaft.
  • In einem Forschungsvorhaben des Umweltbundesamts untersucht akzente zusammen mit weiteren Partnern, wie Unternehmen diese Risiken wirksam managen können.
  • Auch wird ausgearbeitet, wie die neuen regulatorischen Vorgaben, konkret die Anforderungen zu Klimarisiko- und Vulnerabilitätsanalysen in der EU-Taxonomie umgesetzt werden können.

Die ersten Auswirkungen der Klimakrise werden für die Menschheit immer deutlicher spürbar: Die Zunahme und stärkere Intensität von Dürren und Extremwetterereignissen beispielsweise führen zu hohen volks- und betriebswirtschaftlichen Schäden – eine Herausforderung für Staat und Privatwirtschaft.

Ökonomische Folgen des Klimawandels

Wenn Unternehmen der Realwirtschaft aufgrund der Klimakrise finanzielle Einbußen erleiden oder gar illiquide werden, betrifft dies auch ihre Kapitalgeber. Somit besteht die Gefahr, dass die Folgen der Klimakrise auf die Finanzmärkte durchschlagen. Dieses Risiko soll reduziert werden, indem Banken und Investoren Klimarisiken in ihr Portfoliomanagement einbeziehen. Die Voraussetzung hierfür: Informationen über die Klimarisiken ihrer Investitionsobjekte.

Umgang mit Klimarisiken

Hier setzt das Forschungsvorhaben „Ökonomie des Klimawandels: Neue Managementinstrumente zur Minderung von Klimarisiken in Staat und Wirtschaft“ an. Es gibt zwar schon erste Leitfäden sowie die Empfehlungen der Initiative „Task Force on Climate-related Financial Disclosures“ (TCFD), aber der Forschungsbedarf ist noch groß. Daher hat das Umweltbundesamt das Vorhaben im August 2019 beauftragt.

Die Forschungsarbeiten werden gemeinsam von der Frankfurt School of Finance & Management, der Munich Climate Insurance Initiative (MCII), Dr. Ludwig Glatzner und akzente durchgeführt. Untersucht wird, wie Unternehmen ihre operativen und strategischen Klimarisiken wirksam managen können. Zudem betrachtet das Forschungsteam, wie Banken und institutionelle Investoren benötigen, um das Klimarisiko in ihren Portfolios erkennen und reduzieren können.

Untersucht werden folgende Aspekte:

  • Klimarisikoversicherung und die Übertragbarkeit auf Deutschland
  • Das Management physischer Klimarisiken und das zugehörige Reporting
  • Systematische Berücksichtigung von physischen Klimarisiken in der Finanzwirtschaft

Zu diesen Themen werden jeweils der Stand in Forschung und Praxis aufgearbeitet, Konzepte und Empfehlungen entwickelt und Expertenworkshops durchgeführt.

Die Ergebnisse werden für Unternehmen, Banken und institutionelle Investoren aufbereitet. Sie erhalten so eine Anleitung, wie sie ihre operativen und strategischen Klimarisiken systematisch managen können.

Das Projekt läuft noch bis Mai 2023.

Bisherige Veröffentlichungen aus dem Projekt

In Vorbereitung:

  • Studie: Management von Klimarisiken in Unternehmen: Grundlagen, Anleitungen, Stand der Praxis und Empfehlungen (Veröffentlichung geplant Februar 2023)
  • Broschüre: Management von Klimarisiken in Unternehmen – Empfehlungen zur praktischen Umsetzung (Arbeitstitel) (Veröffentlichung geplant April 2023)
  • Broschüre: Gesprächsimpuls zu physischen Klimarisiken im Dialog zwischen Finanz- und Realwirtschaft (Arbeitstitel) (Veröffentlichung geplant Dezember 2022)

 

 

 

 

 

 

 

 

 


01.11.2022 (Letztes Update)


Titelbild: Mattia Avanzi | Unsplash